Beinamen „Kurvenfritz„ gab. Noch vor Anbruch des Krieges, am 19. Juli 1914, stand er erstmals in der ersten Mannschaft, wo er als Neuling gegen V.f.B. Stuttgart das einzige siegbringende Tor schoß. In der Hauptsache sehen wir ihn die langen Jahre als Stürmer in der Mannschaft. Von 215 Spielen, die er bereits hinter sich hat, spielte er 142 allein als Rechtsaußen, auf dem Platz, der ihm am meisten zusagte. 104 Tore schoß der „Kurvenfritz“ bereits, darunter oft ganz „verdrechselte„ Sachen. Als Elfmeter-Schütze genoß er lange Zeit unbegrenztes Vertrauen der Mannschaft, bis auch ihn einmal ein Versager um seine Unfehlbarkeit brachte. Von altbajuwarischer derber Form nach außen hin, steckt in ihm doch ein Bayernherz treuester Sorte.

Hofmeister Josef, ein jüngerer Bruder unseres langjährigen Torhüters, steht seit 23. Februar 1919 in der Mannschaft. Seine sportlichen Lehrjahre absolvierte er bei der Turnerschaft. Er war von Anfang an der geborene Läufer, wo er gleich gut auf allen drei Posten spielte. Von seinen 197 Spielen in der ersten Mannschaft treffen 117 als rechter, 23 als linker Läufer und 55 als Mittelläufer. Unverwüstlich schafft er nun seit vielen Jahren als Verbindungsmann, wo er besonders in der Ballabnahme glänzte. Trotz seinem beruflichen Versetzung nach auswärts ist er nach wie vor seinen Bayernfarben treu geblieben, was wir ihm besonders hoch anrechnen.

Ihm folgt in der Zahl der in der ersten Mannschaft absolvierten Spiele Pöttinger Josef, den die sportbegeisterte Jugend, deren Liebling er ist, kurzweg „Pötschke“ nennt. Er ist ein aus der Townley'schen Schule stammender Bayernjunior und sicher der talentierteste Schüler dieses Fußballehrers gewesen. Noch kaum 18 Jahre alt, kam er am 27. Juli 1920 erstmals als Mittelstürmer in die 1. Mannschaft. Dies ist auch der Platz, wo er sich nach eigenem Geständnis am wohlsten fühlt. Er ist in seiner Ballbeherrschung zweifellos der fähigste aller bisherigen Bayernstürmer und wegen seines hohen Könnens auch unser bisher erfolgreichster Stürmer. Mit 217 erzielten Toren hält er mit großem Vorsprung den Rekord in der ersten Mannschaft. Als süddeutschen Vertreter sahen wir ihn gegen das besetzte Gebiet stehen, außerdem vielfach als Vertreter der Münchener Stadtfarben. Sein Spiel ist das aus-gebildetste Kombinationsspiel und voll von raffinierten Feinheiten. Wäre er hei seinem Können noch in Gestalt und Wuchs größer und kräftiger, so wäre er sicher einer unserer besten deutschen Stürmer. Noch jung an Jahren, steht er zur Zeit erst in der Blüte seines Könnens und wird auch in Zukunft noch in steigendem Maße der Stolz unserer Stürmer-reihe sein.

Gleichzeitig mit ihm rückte auch am 27. Juli 1920 Dietl Franz in die erste Mannschaft ein. Seinen ursprünglichen Platz als halblinker Stürmer vertauschte er gar bald mit dem Halbrechten. In seinen 159 Spielen in der Ligaelf hat er bereits 124 Tore geschossen und sich


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